Da ich in den letzten Jahren eine Art Botschafter für CFX, den Connected Factory Exchange des IPC war, bin ich bereits oft gefragt worden, warum Aegis bei der Entwicklung dieses einzigartigen Standards, welcher für die gesamte Branche enorme Vorteile gebracht hat, eine führende Rolle eingenommen hat. Es wird darauf hingewiesen, dass Fertigungshersteller mit Hilfe von CFX, detaillierte Daten direkt von ihren Maschinen entnehmen können und zwar einfacher als jemals zuvor und außerdem ihr eigenes MES-System erstellen können. Sind wir verrückt geworden?
Es gibt bestimmt eine erhebliche Anzahl kleinerer Unternehmen mit vielleicht nur einer Produktionslinie, die keine kritischen Fertigungsziele einhalten muss, die dann einfach einen Studenten vor Ort anheuern, damit er ihnen in kürzester Zeit einen AMQP-Router einrichtet und einige simple Dashboards erstellt, die dann ein gewisses Maß an Transparenz in die Fertigungsvorgänge bringen. Es ist vollständig beabsichtigt, dass CFX für Unternehmen jeder Größenordnung innerhalb der Branche relevant und anwendbar ist. Obwohl der direkte und einfache Ansatz von Nutzen ist, wird schon bald offensichtlich, dass es eine Schicht aus digitalem MES geben muss, die den Kontext liefert, um CFX-Daten wirklich vollumfänglich nutzen zu können.
In der Fertigung besteht Einigkeit hinsichtlich des Bewusstseinsgrades, welchen einzelne Maschinen und Prozesse innerhalb ihrer Umgebung haben. Wenn man sich einen Bericht von einer Einzelmaschine in der Fertigung ansieht, wird sofort offensichtlich, dass ungefähr 80% der Daten eigentlich kaum einen Wert haben. Denn die Maschine kann nur Daten von Ereignissen auswerten, die ihre Ursache in der Maschine selbst hatten. Die meisten Ereignisse, welche die Maschinenleistung beeinträchtigen, werden allerdings außerhalb der Maschine verursacht oder beeinflusst. Dazu gehören unter anderem die Lieferung von Materialien, Stillstandzeiten, die durch vor- oder nachgeschaltete Prozesse entlang der Linie ausgelöst wurden sowie Planungsprobleme, wie schlechtes Umrüsten usw. Da die überwiegende Mehrheit aller Unternehmen in der westlichen Welt heutzutage in einem Szenario von High-Mix, Low Volume produzieren, laufen Maschinen wesentlich weniger als die Hälfte der eigentlich möglichen Zeit. Daher ist die Analyse der effektiven Arbeitszeit jeder Maschine wesentlich weniger aussagekräftig und wichtig, wie die Feststellung der unverschuldeten Stillstandzeit einer Maschine.
Dies ist die Erfahrung, die Aegis in den letzten 20 Jahren gemacht hat, da dieses Problem sich innerhalb der Branche zunächst unbemerkt immer weiterentwickelt hat. Es ist daher nicht wirklich verwunderlich zu lesen, dass selbst deutsche Unternehmen auch nach der Einführung von Industrie 4.0 immer noch einen Produktivitätsrückgang verzeichnen. Aegis hat das wachsende und gleichzeitig unterbewertete Bedürfnis erkannt und festgestellt, dass die Einbeziehung eines Live-Kontexts in Maschinendaten für alle Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, welche die Herausforderungen von hohem Produktmix und Volatilität meistern wollen. Wollte man nicht nur die oberste Schicht von Transparenz ankratzen, dann bräuchte es eine völlig neuartige Softwarearchitektur, die die Vorteile neuester Technologien wie das IIoT, nutzt. So wurde die Plattform FactoryLogix von Grund auf neu entwickelt und mit einer modernen Architektur und Softwaretechnologie ausgestattet, um komplexe Live-Daten aus jeder verfügbaren Datenquelle innerhalb einer Fabrik zu verarbeiten und um wahre Werte aus der Transparenz zu schaffen, wie die Entscheidung für die Anwendung von Industrie 4.0 und aussagekräftigen Analysen. Soweit uns bekannt ist, beruhen alle anderen Softwarelösungen für die Fertigung immer noch auf einer Architektur und Codebasis, die bereits älter als 10 Jahre sind oder teilweise sogar noch aus dem letzten Jahrhundert stammen. Diese Systeme haben selbstredend Schwierigkeiten, mit den modernen Technologien Schritt zu halten.
Mit FactoryLogix können Sie mehr Wert aus bestehenden älteren Schnittstellenverbindungen von Maschinen schöpfen, als jemals zuvor. Es war uns selbstverständlich bewusst, dass die Herausforderung darin bestünde, umfassende und konsistente Informationen aus jeder der unzähligen Maschinentypen zu gewinnen, die alle von unterschiedlichen Maschinenherstellern stammen und diese Daten dann anschließend mit detaillierten Kenntnissen über jedes digitale Produktmodell, jede Produktionskonfiguration, Werkzeuge sowie Material- und Qualitätsmanagement zu kombinieren. Eine weitere Wertschöpfung bestünde nicht nur in der Beschaffung von einer noch größeren Datenmenge aus den Maschinen. Einige etablierte Standards versuchen bereits eine gemeinsame Methode des Datentransports von Maschinen bereitzustellen. Das entscheidende fehlende Puzzleteil war schon immer die Definition des Dateninhalts. Bei der Erfassung von Altdaten würde ein Maschinenhersteller beispielsweise die Daten “A”, “B” und “C” bereitstellen. Ein anderer Hersteller einer ähnlichen Maschine würde “a”, “b” und “d” bereitstellen. Nur die ersten beiden Daten sind bei den beiden identisch, die anderen sind nahezu nutzlos. Obwohl die ersten beiden Daten im Prinzip schon identisch sind, werden sie dennoch unterschiedlich dargestellt, wie die Verwendung von Groß- und Kleinschreibung illustriert, was häufig heißt, dass die genaue Bedeutung unterschiedlich ist. Der Ansatz von CFX ist es, dass Daten von allen Maschinentypen von allen Herstellern einer gemeinsamen Nachrichten- und Datendefinition entsprechen müssen. Dann können sämtliche Daten zuverlässig genutzt werden. Bislang ist FactoryLogix das einzige verfügbare digitale MES-System, welches für eine derartige IIoT-basierte Datenverarbeitung mit CFX als Technologie entwickelt wurde. Dadurch wird eine Plug and Play Integration mit einer vollständigen Definition von Dateninhalten ermöglicht, die auch die höchsten Erwartungen erfüllt.
Wenn es um die Suche und Evaluierung von Softwarelösungen für Industrie 4.0 Anwendungen geht, dann gibt es eigentlich nichts zu überlegen. Traditionelle “Wunschzettel” mit MES-ähnlichen Funktionen schöpfen den wahren Wert nicht aus, den eine echte digitale IIoT-gesteuerte MES-Lösung bieten kann. Die Erwartungen müssen völlig neu gesetzt werden.
Alle, die derzeit über die Investition in eine moderne digitale Fertigungslösung nachdenken, einschließlich der diskreten Fertigung von Baugruppen, müssen angesichts dieser neuen IIoT-Plattform basierten digitalen MES-Technologie unbedingt ihre Erwartungen und Voraussetzungen neu definieren, denn diese Technologie führt die Revolution der Smarten Fabrik im Sinne von Industrie 4.00 an. Wir würden uns sehr freuen, Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, damit wir gemeinsam mit Ihnen Ihre momentanen Herausforderungen sowie Ihre Anforderungen und Möglichkeiten analysieren können. Dann schreiben wir gemeinsam ein neues Kapitel über die digitale Fertigung mit FactoryLogix und CFX.
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