8 untrügliche Zeichen dafür, dass Ihre Materialwirtschaft aktualisiert werden muss

Von:

Radu Diaconescu | VP, Business Development, Swissmic

Robotic assembly line

Die Maschinen sind das Herzstück einer Elektronikfabrik. Dennoch sind auch die Linien und Fabriken mit den intelligentesten und vielseitigsten Maschinen auf eine fähige und konsequente Unterstützung der zentralen Prozesse angewiesen, damit sie ihre maximale Leistungsfähigkeit erreichen können.

Für den Erfolg einer Elektronikfabrik ist die Materialwirtschaft einer der kritischsten Prozesse. Im Zeitalter der vierten industriellen Revolution, müssen viele unterschiedliche Komponenten in immer kleineren Mengen beschafft, gelagert und anschließend zu der Stelle innerhalb der Fabrik transportiert werden, an der sie benötigt werden. Die vollen Materialkosten der verkauften Güter (MCOG) liegt bei einem durchschnittliche Elektronikprodukt zwischen 75% und 85%. Es besteht kein Zweifel, dass Best Practices bei der Beschaffung sowie knappe Lagerumschlagshäufigkeit hilfreich für Elektronikunternehmen sind, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies gilt insbesondere bei der Markteinführung von Geräten, bei denen der Preis und die Funktionen/Funktionalität die Kaufentscheidung beeinflussen und nicht die Markenbekanntheit.

In der Umgebung einer Elektronikfabrik haben die Verfügbarkeit von Bauteilen bzw. deren Nichtverfügbarkeit direkten Einfluss darauf, welche Aufträge ausgeführt werden können. Zusätzlich beeinflussen die Produktionsrate und der damit in Zusammenhang stehende Verbrauch von Bauteilen den Produktionsplan direkt und unterstützen das Management bei Entscheidungen darüber, ob Überstunden gemacht werden sollen, oder es zu Freistellungen kommt. Die Produktivität in der Fertigung kann gesteigert werden, wenn die Materialversorgung reibungslos funktioniert und es zu keinen Engpässen kommt.

Dies ist keine leichte Aufgabe. Sicherheitsbestände, langwierige Suche, Materialbewegungen und materialbezogene Stopps der Linie sind alles Symptome von Schwachstellen und fehlender Tools in der SMT-spezifischen Materialwirtschaft. Die Lösung liegt in integrierten Materialfluss-Lösungen, welche die Lagerbestände nicht nur verwalten, sondern sämtliche materialbezogenen Prozesse in der Fertigung aktiv unterstützen. Derart intelligente Tools schaffen vollständige Transparenz von eingehenden Materialien bis hin zu deren Platzierung und zeigen an, wo sich die Materialien zu jeder Zeit befinden. Diese gewonnene Transparenz vereinfacht die Arbeit der Bediener und reduziert Materialbewegungen, da Komponenten dorthin gebracht werden können, wo sie in Zukunft gebraucht werden. Etwaige Änderungen der Auftragsreihenfolge werden in Echtzeit an die Linien, intelligente Regale sowie das Lager übermittelt. Diese Informationen wiederum ermöglichen es einem  MES system rechtzeitig Ersatzmaterialien zu „bestellen“. All das führt in Summe zu einem nahtlosen Materialfluss auf Werksebene. Ein smartes und integriertes System zur Materialverwaltung schafft sichtbare Erfolge, da es die Produktion agil macht und die Komplexität betrieblicher Vorgänge verringert.

Wenn auch nur einer der folgenden Punkte auf Ihre Fabrik zutrifft, muss Ihre Materialwirtschaft dringend auf Industrie 4.0 Standards aktualisiert werden..

 ▪ Mangelnde Transparenz hinsichtlich gelagerter und sich in der Fabrikhalle befindlicher Materialien

Fehlt es an Transparenz bezüglich der vorhandenen Menge und dem Lagerort von Materialspulen, kann dies zu enormen Materialpuffern führen.

 ▪ Fehler bei der Materialentnahme/Bereitstellung von Materialien

Es gibt nichts Schlimmeres, als die falsche Bauteilnummer auszuwählen. Dies kann ein komplettes Auftragslos gefährden und führt, im günstigsten Fall, zu erheblichen Kosten hinsichtlich Ausschusses und Kosten für Nacharbeiten.

▪ Materialien/Teilmengen können im Bereich Rüstvorbereitung, auf Wechseltischen oder an Linien nicht gefunden werden

Wenn Materialbewegungen nicht ordnungsgemäß aufgezeichnet werden, dauert es wesentlich länger, benötigte Materialien zu finden oder kann sogar dazu führen, dass Liefertermine an Kunden nicht eingehalten werden können.

▪ Materialbezogener Stillstand der Linie

Materialien werden zu langsam und ineffizient zu den Produktionslinien gebracht, weswegen diese gestoppt werden müssen und erst nach einer bestimmten Spule im Warenlager gesucht werden muss.

 ▪ Manuelle Verarbeitung gedruckter Auftragslisten/Stücklisten

Wenn standardisierte Materialetiketten fehlen, führt das dazu, dass Parameter manuell eingegeben werden. Dies führt in Folge dazu, dass die Verarbeitungszeit eingehender Materialien erhöht wird und die Effizienz nachlässt.

 Nicht-integrierte Bestückmaschinen führen zu erheblicher Diskrepanz von theoretischen und tatsächlichen Beständen

Wenn die Produktionslinie nicht ordnungsgemäß in das Materialwirtschaftssystem integriert ist, wird die tatsächlich verbrauchte Menge nicht an das System zurückgemeldet. Daher ist der tatsächliche Bestand einer bestimmten Bauteilnummer einfach nicht bekannt

▪ Arbeiter an der Linie müssen neue Lieferungen manuell anfordern

Wenn kein automatisiertes System vorhanden ist, müssen die Arbeiter an den Linien Materialbestände kontinuierlich überwachen, den passenden Lagerort finden und Materialien abrufen oder anfordern. Die Möglichkeit, dass ein Bauteil unbemerkt ausgeht (was zum Produktionsstopp führen würde), wird durch ein automatisiertes System, welches die Bestände überwacht und diese programmgesteuert “bestellt”, verhindert. Außerdem muss keine Zeit mehr mit diesen manuellen Aufgaben verschwendet werden - und die Bediener können sich auf die Verbesserung der Maschinenleistung und der damit verbundenen Prozessänderungen konzentrieren, was letztendlich die Produktion verbessert.

Der Materialfluss in Ihrer Fertigung wird mit Swissmic Agilink Smart Shelves und dem MES FactoryLogix von Aegis vollständig rückverfolgbar, transparent und in Ihre Produktionslinie integriert. Diese gebündelte Lösung bietet Ihnen vielfältige Vorteile:

  • Analyse der Materialverwaltung in Echtzeit. Welche Materialien werden an den SMT-Maschinen gebraucht, wie hoch ist der tatsächliche Verbrauch bestimmter Materialien, ist ausreichend Material für den nächsten Auftrag vorhanden? Diese Fragen werden Sie sich nicht mehr stellen müssen.
  • Vollständige Rückverfolgbarkeit von Materialien in der Fabrik. Der nahtlose Materialtransfer von den Agilink Smart Shelves im Warenlagern zu den Agilink Smart Mobile Regalen und schließlich an das Fließband, ohne jemals den Überblick über die Materialbewegung zu verlieren.
  • Fehlern vorbeugen und die Effizienz steigern. Ihre Mitarbeiter werden nie mehr die falsche Materialspule in die Hand nehmen. Sie werden, da sie eine bestimmte Stückliste oder Arbeitsanweisung einscannen, vielmehr exakt das benötigte Material aufnehmen und müssen keine Zeit mehr darauf verschwenden, die Nadel im Heuhaufen zu suchen.

Das Agilink Smart Shelf ist die aktuellste Industrie 4.0 Lösung, welche die neuesten Fortschritte in den Bereichen IoT, KI und Sensorik kombiniert, um für die smarten Elektronikfabriken eine nahtlose Lösung für die Materialwirtschaft bereitzustellen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Website des Unternehmens http://swissmic.com oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]

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