Die entscheidende Rolle eines MES in komplexen Fertigungsprozessen

Die Unternehmen von heute sind sich mehr denn je bewusst, welche Auswirkungen ein robustes Manufacturing Execution System (MES) auf ihre komplexen Fertigungsprozesse haben kann. In vielen Fertigungsumgebungen gibt es jedoch immer noch kein voll funktionsfähiges, kommerzielles MES. Stattdessen verlassen sich diese Unternehmen weiterhin auf ihre Altsysteme, die meist Punktlösungen und papierbasierte Prozesse miteinander kombinieren. Die Anpassung an neue Verfahren, die durch das richtige MES ermöglicht wird, ist jedoch unbedingt erforderlich, um Fertigungsabläufe integrieren, automatisieren und rationalisieren sowie gleichzeitig neue Chancen nutzen zu können.

Moderne MES-Lösungen verfügen über fortschrittliche Funktionen, mit deren Hilfe Hersteller die Produktion steigern, Kosten senken, die Qualität verbessern und die Rückverfolgbarkeit von Produkten sowie die Datenerfassung in Echtzeit vereinfachen und somit die Produktionseffizienz erhöhen können. Ob nun ein bestimmter Vorgang der Montage, Verarbeitung, Inspektion oder Prüfung dient: jeder Handlungsschritt muss als eine wichtige Gelegenheit zur Verbesserung der Qualität betrachtet werden. Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS), das in die MES-Plattform eingebettet ist, kann dabei für Hersteller eine wesentliche Rolle spielen, da es Risiken mindert und sowohl geltende Vorschriften als auch Industriestandards einhält.

Dieser Blogbeitrag befasst sich mit den konkreten Vorteilen, die ein MES den Fertigungsunternehmen bringt, wenn es durch ein robustes QMS ergänzt wird, und warum die Implementierung des richtigen Systems so wichtig ist.

Wie ein MES die Produktqualität verbessert

Ein MES ist eine wichtige Ergänzung zu dem Qualitätsmanagementsystem (QMS) eines Unternehmens und idealerweise sollten beide Teil einer ganzheitlichen Lösung auf einer einzigen Plattform sein. Gemeinsam beschleunigen diese Systeme die Prozessentwicklung, verbessern die Produktionskontrolle, gewährleisten die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und verschaffen dem Management Transparenz in Echtzeit. Am wichtigsten ist aber die Tatsache, dass, wenn MES und QMS eine Einheit bilden, sie eine kontinuierliche Verbesserung automatisieren. Das MES verarbeitet Informationen über sämtliche Ereignisse (beispielsweise die Verfolgung des genauen Standorts jeder Produktionseinheit und Verwendung der Zeitpunkte jeder Messung) und kann Kennzahlen in Echtzeit erfassen und weitergeben. Die Verfolgung des vollständigen Lebenszyklus eines Produkts ermöglicht dem MES die Aufrechterhaltung einer einheitlichen Produkthistorie über die Produktion, Reparaturen und andere Prozesse hinweg.

Das Nebenprodukt all dieser Maßnahmen in der Fabrik sind die umfangreichen analytischen Daten, die in einer zentralisierten, kontextualisierten MES-Datenbank gespeichert sind und sofort für intelligente Berichte und aufschlussreiche Maßnahmen zur Verfügung stehen und KPIs und Qualitätskennzahlen in Echtzeit mit Leben füllen. Die Implementierung einer modernen MES-Plattform reduziert in der Fertigung sowohl den Energieverbrauch als auch Ausschuss. Sie bietet grundlegende Funktionen wie Datenerfassung in Echtzeit, Prozesssteuerung, vollständige Transparenz und durchgängige Traceability von Produkten und Prozessen.

Eine wesentliche Herausforderung ist für Hersteller jedoch die Fähigkeit, auf Abweichungen in der Fabrik schnellstmöglich reagieren und diese melden zu können. Vielen Herstellern stehen kaum Qualitätskennzahlen zur Verfügung und sie können diese nicht in angemessener Zeit melden, damit Korrektur- und Präventionsmaßnahmen eingeleitet und Verbesserungen herbeigeführt werden können. Auf der anderen Seite befähigt die Nutzung eines MES mit QMS-Funktionen alle Mitarbeiter, eine Qualitätsfunktion zu übernehmen und kontinuierliche Verbesserungen sicherzustellen. Das entscheidende Element, das den meisten MES-Plattformen fehlt, dreht sich um die Kontextualisierung von Daten und deren Verwendung. Bei der Bewertung unterschiedlicher Plattformen muss man unbedingt verstehen, wie diese kontextualisierte Daten zur Verfügung stellen. Denn nur so kann man die Effizienz dieser Verbesserungen bestätigen und diese kontinuierlich digital durchsetzen. Diese leistungsstarke Kombination verbessert die Qualität auf beispiellose Weise durch erfolgreiche Closed-Loop-Kontrollen und Präventivmaßnahmen, ohne die Leistung der Produktionslinie zu beeinträchtigen.

Wie ein MES den Herstellern wirklich messbare Vorteile bringt

Ohne ein MES mit QMS-Funktionen ist die Berichterstattung nur rückblickend möglich und oft zu spät verfügbar, um noch Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. So kann ein kritisches Ereignis beispielsweise nur rückwirkend gemeldet werden und so wird die Möglichkeit vertan, dieses Ereignis zu korrigieren, bevor es den Produktionsprozess beeinträchtigt. Derartige Situationen machen deutlich, wie wichtig die Nutzung eines MES + QMS ist, da sich die Fertigungsleistung mit der Implementierung eines ganzheitlichen Systems radikal ändert. Durch die Nutzung dieser leistungsstarken Kombination, können Probleme sofort angegangen und deren potenzielle Auswirkungen abgemildert werden.

Darüber hinaus passt sich ein robustes MES + QMS problemlos an die einzigartigen Qualitätsanforderungen in der Fertigung an. Wenn die Lösung richtig konzipiert ist, berücksichtigt sie nahtlos alle Aktivitäten, die in einem Betrieb durchgeführt werden - von der Einrichtung bis zur Ausführung - unabhängig davon, ob sie von einem Menschen oder einer Maschine ausgeführt werden. Die Fähigkeit, elektronische Dokumentationen zur Verfügung zu stellen, beseitigt viele Risiken, die mit papierbasiertem Dokumentenmanagement verbunden sind. Dies trifft insbesondere auf Audits zu, bei denen der Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ein Muss ist.

Auch wenn Qualitätsfunktionen äußerst wichtig sind, sind sie doch nur ein Aspekt der betrieblichen Abdeckung durch ein MES. Ein MES bringt den Herstellern viele unternehmensweite Vorteile. Dazu gehören:

• Maximale Ressourcenauslastung
• Automatisierte Verbesserungen
• Rationalisierte Produktionszykluszeiten (reduzierte Stillstandzeiten, erhöhte Betriebszeit)
• Verringerung von Ausschuss und/oder Nacharbeit
• Erhöhte Produktionsqualität und -kontrolle
• Mobiler Lagerbestand
• Verbesserte Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
• Traceability von Materialien und Produkten in Echtzeit

Nutzen Sie die richtige IIoT-fähige MES-Plattform

Die drastischen Auswirkungen, die eine ganzheitliche Plattform auf den gesamten Fertigungsprozess, von der Produktqualität bis hin zur Rückverfolgbarkeit von Produkten, haben kann, sind nicht von der Hand zu weisen. Das richtige MES verändert die Art der Datenerfassung und bringt alle Organisationsebenen dazu, eine aktive Rolle bei Qualität und Compliance zu übernehmen. Die Nutzung eines MES ist die tragende Säule für die Systeme und Prozesse eines Unternehmens, da es dieses befähigt, Produkte von höchster Qualität herzustellen und operative Exzellenz zu erzielen. Fertigungsunternehmen sollten bei der Wahl einer MES-Software darauf achten, dass es sich um eine singuläre, einheitliche Plattform handelt, die auch mittel- bis langfristige Ziele realisierbar macht, ohne ersetzt werden zu müssen.

Was nützen Daten, wenn man sie nicht nutzt, um kontinuierliche Verbesserungen voranzutreiben, wenn es um die wichtigsten Aspekte in der Fertigung geht? Die leistungsstarke Plattform FactoryLogix® von Aegis ermöglicht das als eine IIoT-basierte Plattform, auf der sich MES, Manufacturing Operations Management (MOM) und QMS-Funktionen befinden. FactoryLogix® ermöglicht den Zugriff auf ein digitales Fabrikmodell und macht den Status und die Leistung Ihrer Prozesse zu jedem Zeitpunkt transparent. Diese Transparenz schafft unzählige Möglichkeiten zur Verbesserung des Produktionsflusses und der Zuordnung von Arbeitsanweisungen auf dem Shop-Floor. Diese einzigartige adaptive Lösung fördert die unternehmensweite Einhaltung aller Vorschriften, verbessert die Qualität und Effizienz und führt dazu, dass Hersteller höhere Erträge erzielen.

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